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Die richtigen Schuhe bei Fersensporn

Je nachdem, welcher Studie man vertraut, betrifft Fersensporn bis zu einem Drittel der Menschen. Die krankhafte Veränderung des Fersenbeins tritt meist nach dem vierzigsten Lebensjahr auf und betrifft Frauen häufiger als Männer. Behandlungsbedürftig ist vor allem die oft mit Fersensporn einhergehende Entzündung der Sehnen im Bereich der Fußsohle (Plantarfaszie). Sie verursacht ernste Beschwerden – ohne Entzündung oder eine schmerzhafte Schleimbeutelentzündung an der Hacke bleibt Fersensporn oft unentdeckt bzw. wird nur zufällig beim Röntgen oder Ultraschall des Fußes entdeckt. Die gängige Therapie erfolgt passiv durch geeignetes Schuhwerk bzw. Schuheinlagen.

Passive Therapie erfordert geeignetes Schuhwerk

Ein gesunder Fuß bildet zwischen Ferse und Vorderfuß ein Gewölbe aus – der Mittelfuß liegt also etwas höher. Ist dieses Fußlängsgewölbe abgesenkt, stehen die Sehnenansätze am Fersenbein stets unter Zugbelastung. Das wiederum führt zur Verkalkung dieses Ansatzes. Die Therapie besteht darin, das Fußgewölbe aufzurichten und damit die Spannung an der Plantarsehne zu vermindern. Ergänzend kann die Entzündung bekämpft und die Heilung des umliegenden Gewebes durch Stoßwellen angestoßen werden. Um eine passive Therapie zu ermöglichen, müssen bei Fersensporn Schuhe getragen werden, die für lose Einlagen geeignet sind oder die selbst die nötige Unterstützung bieten. Das geschieht durch eine Innenrandstütze, also eine Erhöhung auf der inneren Seite im Bereich des Mittelfußes, oder durch einen Supinationskeil. Das ist ein orthopädisch-technisches Bauelement, das für eine Entlastung am inneren Fußrand sorgt und das Eindrehen des Fußes (medizinisch Pronation, das Gegenteil von Supination) verhindert.

Darum ist die Wahl der Schuhe wichtig

Rund 10 % der Läufer leiden unter einer Entzündung der Plantarsehne. Schuhe, die guten Halt und genügend Dämpfung bieten, können das Risiko solcher Komplikationen signifikant verringern – nicht nur im Sport, gerade auch im Alltag, wo wir ständig auf den Beinen sind. Modische Überlegungen und falsches Sparen am Schuhwerk bewirken leider das Gegenteil. Die beliebten Slipper geben keinerlei Halt und unterstützen den Fuß nicht. Deshalb treten Beschwerden mit Fersensporn vermehrt im Herbst auf – die flachen Sommerschuhe sind schuld. Besser sind geschlossene Schuhe mit einem guten Fußbett und einer biegsamen Sohle, die das Abrollen des Fußes ermöglicht. Sehr steife Sicherheitsschuhe und Bergsteigerstiefel bleiben Spezialanwendungen vorbehalten. Eine abgerundete Sohle ist besser für den Bewegungsablauf als eine komplett ebene Ausführung. Hohe Absätze sind dagegen nicht zwingend schlecht bei Fersensporn. Eine leichte Erhöhung im Hackenbereich (bis maximal ein Zentimeter) mit Dämpfung unter der Verse ist sogar empfehlenswert, weil der Fuß nach vorn geneigt ist und damit eine Zugentlastung erreicht wird. Hat der favorisierte Schuh dies nicht, kann man mit einem Fersenkissen aus Silikon nachhelfen. Die Fußhaltung sollte aber insgesamt natürlich bleiben.

Auch Hausschuhe bewusst auswählen

Haben Sie bei den vorstehenden Überlegungen in erster Linie an Straßen- und Sportschuhe gedacht? Vergessen Sie die Hausschuhe nicht! Sie werden viel öfter bzw. länger getragen und sind damit entscheidend für unsere Fußgesundheit. Pantoffel und Crocs taugen meist nichts, wenn es um Halt und Unterstützung für den Fuß geht. Für lose Einlagen sind sie ungeeignet. Auch bei Hausschuhen gibt es aber Ausführungen, die Ihren Füßen guttun und dafür sorgen, dass Sie trotz Fersensporn beschwerdefrei bleiben.

Bild: Bigstockphoto.com / Axl_Images

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