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PC selbst zusammenstellen: darauf sollten Sie achten

Ein leistungsstarker Desktop-PC ist für viele User langfristig die günstigste und beste Option. Der große Vorteil liegt auf der Hand: Wer seinen Computer von Beginn an clever konfiguriert, kann das Gerät problemlos für spätere Ansprüche aufrüsten und es so viele Jahre nutzen. Um das zu erreichen, sollten Sie allerdings einige Dinge beachten, wenn Sie Ihren PC zusammenstellen.

Ermitteln Sie Ihre Anforderungen

Was Sie mit ihrem Computer anstellen möchten, ist entscheidend für die Auswahl der Komponenten. Klar, wer spielt oder aufwendige Grafikbearbeitung betreibt, benötigt einen starken Rechner. Wer dagegen nur im Internet surft oder den Computer für den Office-Betrieb benötigt, ist auch langfristig mit einem genügsameren PC zufrieden.

Planen Sie jedoch immer ein, dass auch einfache Office-Anwendungen im Laufe der Jahre mehr Leistung benötigen. Auch Ihre eigenen Ansprüche können sich ändern. Gerade an den neuralgischen Punkten des Computers wie Mainboard, Prozessor und Netzteilen sollten Sie daher nicht sparen. Alles andere lässt sich später problemlos noch nachrüsten. So können Sie auch mit einem kleinen Budget starten.

Zukunftsfähig planen zahlt sich aus

Das Mainboard ist mit Abstand die wichtigste Komponente Ihres PCs. Immerhin laufen hier alle elektronischen Fäden zusammen. Zudem limitiert das Mainboard die Aufrüstfähigkeit. Entscheiden Sie sich im Idealfall für ein Modell das einen möglichst modernen CPU-Sockel-Standard unterstützt. So können Sie selbst den Prozessor später noch durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzen, ohne gleich ein neues Mainboard zu kaufen.

Auch die Anzahl der Arbeitsspeicherbänke sollte mindestens bei vier liegen. Auch hier stecken Sie später bei zusätzlichem Speicherbedarf einfach weitere (passende) Speicherriegel hinzu, um die Leistung und Nutzungsdauer zu erhöhen. Lediglich bei reinen Office-PCs können zwei Speicherbänke ausreichen.

Eine weitere Komponente, die gleich von Beginn an großzügig geplant werden sollte, ist das Netzteil. Hier empfehlen wir ein hochwertiges Markennetzteil mit hoher Effizienzklasse und einer entsprechenden Watt-Reserve. Damit vermeiden Sie, dass Sie beim späteren Tausch der Grafikkarte auch gleich ein neues Netzteil benötigen. Zudem sparen effiziente Netzteile im Laufe ihrer Betriebszeit ein Vielfaches ihres Aufpreises gegenüber einem günstigen Netzteil ein.

Worauf bei einzelnen Komponenten zu achten ist

  • Prozessor: Prozessoren mit vier Kernen sind heute auch für Office-Computer der Standard. Wer mehr Leistung zum Spielen, Arbeiten oder für Grafikanwendungen benötigt, greift zu einem Sechs- oder Acht-Kerner. Prozessoren mit mehr als acht Kernen sind ideal für Gamer und anspruchsvolle professionelle Anwender.
  • Arbeitsspeicher: Weniger als 8 GB Arbeitsspeicher sollte heute niemand mehr seinem PC gönnen. Bei PCs, die sich zum Spielen eignen, sind 16 GB heute das Minimum. Genügend freie Speicherbänke vorausgesetzt, lässt sich der Speicher aber auch später noch auf 32 GB oder 64 GB aufrüsten.
  • Grafikkarte: Für Office-Anwendungen und Gelegenheitsspieler sind Prozessoren mit integrierter Grafik-Unit eine clevere Lösung. Benötigen Sie doch mehr Grafikpower, rüsten Sie einfach eine dedizierte Grafikkarte nach. Achtung: Neben einem möglichst hohen Grafikspeicher (V-RAM) spielt auch die Speicheranbindung (bit) eine tragende Rolle. Modelle mit einer geringeren Anbindung als 128-bit eignen sich lediglich für Office-Anwendungen, nicht zum Spielen.
  • Festplatte/SSD: Für Office-Anwendungen ist ein Speicherplatz von 500 GB in der Regel ausreichend. Für maximal Geschwindigkeit bietet sich neben einer modernen SSD auch eine M.2 SSD als Systempartition an. Später lässt sich der Speicher für wenig Geld auch noch um eine zusätzliche SSD erweitern. Wer speicherintensive Anwendungen nutzt oder viel spielt, sollte seinem Rechner gleich 1 TB oder besser noch 2 TB Speicher gönnen.

Gehäuse und Lüfter machen das System rund

Abgerundet wird das PC-System durch ein hochwertiges Gehäuse. Hier können Sie optisch aus dem vollen schöpfen, solange die Gehäusegröße mit dem gewählten Mainboard kompatibel ist. Tipp: Ein geräumiges Gehäuse bietet sich vor allem für Gamer und professionelle Anwender an, die Ihr System später noch aufrüsten möchten. So bleibt genügend Platz für große Grafikkarten, eine zusätzliche Grafikkarte oder große Kühler.

Zudem bieten geräumige Gehäuse optimale Voraussetzungen für eine ausreichende Kühlung. Wichtig: Um die Haltbarkeit der Komponenten zu erhöhen und Temperatur im Gehäuse zu senken, sollte jeder PC mit mindestens zwei Gehäuselüftern ausgestattet sein. Diese führen den Luftstrom effizient über die Komponenten durch das Gehäuse. Gamer, die ihren PC zusammenstellen greifen zur Kühlung von Highend-Prozessoren alternativ zu einer Wasserkühlung.

Bild: Bigstockphoto.com / ironstuff

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