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Finnische Sauna, arabisches Dampfbad, russische Banja – hier kommen Sie ins Schwitzen

Sauna ist gesund und fördert vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit auch unser seelisches Wohlbefinden. Finnische Sauna ist wohl deshalb so bekannt, weil die Finnen als Sauna-Weltmeister gelten und das Saunieren in ihrer Kultur fest verankert ist. Um das Erfinden des gesunden Schwitzens konkurrieren aber die alten Römer mit Bauern in Nordostasien. Sie sollen vor rund 1.500 Jahren nach der Feldarbeit Entspannung im warmen Wasserdampf gesucht haben. So unterschiedlich wie ihre Wurzeln, sind auch heutige Saunakulturen auf der ganzen Welt.

Die finnische Sauna

Sie zählt in Deutschland zu den beliebtesten Saunaformen. Wohl auch deshalb, weil man sie kostengünstig im eigenen Haus oder Garten, ja sogar in einer Wohnung installieren kann. Der Raum oder das Saunafass sind aus speziellen Nadelhölzern, die einen angenehmen Duft freisetzen. Eine Wärmequelle, im Original ein heißer Stein, lässt die Temperatur im Inneren auf 95 °C steigen. Auch wenn die Finnen viele Dinge in der Sauna regeln, man denke nur an die „Saunadiplomatie“, eine heiße Episode des kalten Kriegs, ist die finnische Sauna ein Ort des Rückzugs und der Entspannung.

Dampfbad bei Kreislaufproblemen

Wer Probleme mit dem Kreislauf hat, sollte die hohen Temperaturen der finnischen Sauna meiden. Eine Alternative ist das Dampfbad. Die Luftfeuchtigkeit beträgt bis zu 100 %, aber die Temperatur ist auf etwa 50 °C begrenzt. In den Wasserdampf werden ätherische Öle gemischt, sodass das Dampfbad gegen Erkältungskrankheiten helfen kann. Im Dampfbad kann man etwas länger bleiben als ein einzelner Saunagang, zwanzig Minuten sind üblich. Danach folgt die Abkühlung ähnlich wie bei der Sauna. Die Light-Version des Dampfbads wird als Soft-Dampfbad bezeichnet. Die Temperaturen sind identisch, aber die Luftfeuchtigkeit beträgt nur 45 %.

Hamam, die arabische Variante des Dampfbads

Wenn in einer Therme oder in einem Wellness-Hotel Hamam angeboten wird, erwartet Sie ein gekachelter oder mit Marmor ausgekleideter Raum. Der Boden ist beheizt, die Liegeflächen sind um ein Heißwasserbecken angeordnet. Das Dampfbad hat die üblichen 40 bis 50 °C bei 90 bis 100 % Luftfeuchtigkeit. Beim Hamam folgt danach noch eine Massage mit Peeling der Haut, anschließend die wohlverdiente Ruhepause.

Banja, das Beste aus zwei Welten

Banja aus Russland verbindet finnische Sauna und Dampfbad. Hier wird richtig geheizt, aber auch viel Wasser und Kräuteressenz verwendet. Es ist üblich, den Körper während der Aufgüsse mit Birkenreisig abzuklopfen und damit die Durchblutung noch stärker zu fördern. Das türkische Bad hat fast dieselben Bedingungen wie die russische Variante.

Biosauna und Warmluftbad – alles nur heiße Luft

Die Biosauna, auch bekannt unter dem geschützten Markennamen Sanarium, ist eine Niedrigtemperatur-Sauna mit moderater Luftfeuchtigkeit. Sie wird von Menschen als angenehm empfunden, die mit Luftfeuchtigkeit in Sauna und Dampfbad ein Problem haben. Das gilt zum Beispiel für Rheuma-Patienten. Diese Zielgruppe spricht auch das Warmluftbad an. Es findet bei 40 bis 45 °C und 12 bis 18 % Luftfeuchtigkeit statt. Ein Kompromiss ist das feuchte Warmluftbad bei 40 bis 55 % Luftfeuchte. Im Warmluftbad lässt es sich bis zu einer halben Stunde aushalten, ohne den Körper zu überfordern.

Bild: Bigstockphoto.com / nd3000

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