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Ins Netz gegangen – die richtige Hängematte für zuhause

Entspannen im Netz – da werden die meisten Leser wohl zuerst an das Surfen im Internet denken. Hier geht es aber um Lesen, Tagträumen oder Schlafen in der Hängematte. Dazu brauchen Sie nicht in den Urlaub zu fahren. Hängematten lassen sich auch im eigenen Garten, ja sogar in den eigenen vier Wänden problemlos installieren. Netz oder Tuch, Wandhaken oder passendes Gestell? Hier finden Sie die wichtigsten Tipps zur Auswahl.

Netzhängematten

Hängematten in Form von Wollnetzen lernte Kolumbus kennen, als er in Amerika landete. Die Taínos-Indianer auf Haiti benutzten wollene Schlafnetze, die Hamáka. Die Netzstruktur ist dem mittelamerikanischen Klima angemessen. Es gibt wenig Hautkontakt. Wenn Wind geht, erreicht er den Körper und kühlt angenehm. Heute verwendet man bei uns für hochwertige Netzhängematten Baumwolle. Sie ist atmungsaktiv und trocknet schnell, wenn sie durch Schweiß oder einen überraschenden Platzregen nass geworden ist. Synthetische Materialien sind zwar weniger hautfreundlich, aber wegen der kleinen Kontaktflächen dennoch problemlos einsetzbar. Der Liegekomfort ist umso größer, je feinmaschiger das Netz ist. Grobe Strukturen in der Art eines Fischernetzes passen sich zwar den Körperformen gut an, können aber bei längerem Liegen Druckstellen verursachen. Dafür sind sie stärker belastbar.

Tuchhängematten

Sie wurden früher in der Seefahrt verwendet, denn selbst bei einem stark schaukelnden Schiff blieben sie in der Waage und ermöglichten halbwegs erholsamen Schlaf. Der wesentliche Vorteil des Tuchs gegenüber einem Netz ist der höhere Liegekomfort. Ob der Schutz vor Wind und Sonne erwünscht ist, hängt von den Umgebungsbedingungen ab. Wichtiger als bei den Netzhängematten ist die Wahl eines hautfreundlichen, atmungsaktiven Materials. Synthetische Fasern, auf denen man stark schwitzt und die die Feuchtigkeit nicht ableiten, sind ungeeignet – sonst brät man im Sommer schon nach kurzer Zeit „im eigenen Saft“. Tuch trägt nicht so viel Gewicht wie ein grobes Netz. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Hängematte mit etwa 150 bis 200 kg belastet werden darf. Nicht, weil Sie so schwer sind oder die Hängematte zu zweit benutzen wollen – beim Ein- und Aussteigen können Belastungsspitzen auftreten, die das Körpergewicht übersteigen.

Stabhängematten

Sie sind eine besondere Form der Tuchhängematte. Hier wird das Tuch an beiden Stirnseiten an einem Stab aus Holz, Metall oder Kunststoff befestigt. Das verleiht der Stabhängematte eine gewisse Formstabilität und verhindert ungewollte Purzelbäume bei der Benutzung. Stabhängematten sind deshalb vor allem – aber nicht nur – für Einsteiger eine sinnvolle Wahl.

Befestigungsmöglichkeiten

Keine Bäume in passendem Abstand? Dann nutzen Sie draußen einen stabilen Pfosten oder ein Aufstelldreieck. Drinnen suchen Sie nach soliden Wänden oder Deckenbalken. In Mietwohnungen fragen Sie Ihren Vermieter, bevor Sie tiefe Löcher bohren. Der Aufhängepunkt muss so gewählt sein, dass die Hängematte in der Mitte etwa Sitzhöhe erreicht. Bedenken Sie, dass Tuch oder Netz durch Ihr Gewicht noch bis zu dreißig Zentimeter nachgeben. Am flexibelsten sind Sie mit einem Gestell, das Sie drinnen und draußen verwenden können. Alu ist leicht, aber nicht immer stabil. Holz ist schwer und braucht Pflege, überzeugt aber durch Haltbarkeit und hochwertiges Aussehen.

Bild: Bigstockphoto.com / nikkimeel

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