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Billard spielen in den eigenen vier Wänden

Billard zuhause spielen muss kein unerfüllbarer Traum bleiben. Wenn die Gegebenheiten und die Atmosphäre stimmen, gibt es kaum eine bessere und häufiger nutzbare Trainingsgelegenheit.

Davon abgesehen gehört ein eigener Billardtisch zu den Einrichtungsgegenständen, die nicht nur das eigene, sondern auch das Besucherherz höher schlagen lassen. Gelungene Treffen mit Familie und/oder Freunden sind somit quasi vorprogrammiert.

Doch dieses Spiel zuhause ausüben zu können, nimmt im Vorfeld noch etwas Überlegungs- und Vorbereitungszeit in Anspruch.

Grundlagen für Billard in den eigenen vier Wänden

Zu den wichtigsten Basics für ein gelungenes Spielvergnügen zählen die Bereiche…

  • Raumgröße,
  • Tragfähigkeit des Bodens,
  • Beleuchtung,
  • Akustik und
  • Raumklima.

Es ist nicht so, dass jeder Aspekt zu 100% erfüllt sein muss. Doch ohne eine ausreichende Raumgröße oder einen tragfähigen Boden ist das Aufstellen eines Billardtischs problematisch.

Die Raumgröße

Damit das Billardspielen wirklich Sinn ergibt, ist eine bestimmte Raumgröße unabdingbar. Was daran liegt, dass es nicht nur um den Billardtisch alleine, sondern zusätzlich um genug Platz zum Um-den-Tisch-Gehen und Mit-dem-Queue-Ausholen geht.

Eine ungefähre Richtlinie für die passende Mindestraumgröße sind die Tischbreite mal Tischlänge plus an beiden Stellen die doppelte Queuelänge (ein Standard-Queue ist 147 Zentimeter lang).

Bei einem 8 ft Pooltisch wären das beispielsweise 224 Zentimeter plus zwei mal 147 Zentimeter für die Länge und 112 Zentimeter plus zwei mal 147 Zentimeter für die Breite.

Damit läge die Mindestgröße bei normal langen Queues bei 518 mal 406 Zentimetern, also etwa 21,04 Quadratmetern.

Sollte die zur Verfügung stehende Fläche zu knapp bemessen sein, bietet sich der Rückgriff auf kürzere Queues (bis minimal 80 Zentimeter Länge) an. Oder der Tisch fällt eben etwas kleiner aus. Ob diese Option infrage kommt, hängt dann wiederum von den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen ab.

Die Tragfähigkeit des Bodens…

…muss ebenfalls vor dem Billardtisch-Kauf geprüft werden. In der Regel bereiten Holztische neueren Standardböden vom Gewicht her keine Probleme. Das gilt auch für viele Tische mit Schieferplatte. Doch bei einem größeren Snookertisch, der durchaus die 500- oder sogar 1000-Kilogramm-Grenze knacken kann, sorgt eine vorherige Prüfung für Gewissheit und Beruhigung.

Das ideale Licht

Wie im Lokal oder in der Trainingshalle sollte der Tisch bestmöglich ausgeleuchtet sein. Handelt es sich dabei um eine klassische Billardlampe, ist von einer optimalen Anbringungshöhe von mindestens 90 Zentimetern über dem Tisch auszugehen. Je nach dessen Größe muss gegebenenfalls nach oben hin nachjustiert werden, bis die Lampe das gesamte Spielfeld erreicht und die Spieler gleichzeitig nicht stört.

Alternativ bieten sich auch LED- oder Halogen-Spots an, wobei mehr Spots auch für bessere Ergebnisse sorgen. Vier Spots über dem Spielfeld und mindestens sechs entlang der Banden am Tischrand sind dann jedoch Pflicht, damit keine (Schlag-)Schatten stören.

Die Akustik innerhalb des Billardzimmers…

…stellt einen ebenfalls nicht zu unterschätzenden Faktor für das Vergnügen beim Billard in den eigenen vier Wänden dar. Eine gewisse Ruhe ist für die Konzentration dabei unabdingbar und lässt sich sehr gut herstellen, wenn an wenigstens zwei Wänden Vorhänge (idealerweise aus mindestens 300 g/m² schwerem Bühnenmolton) hängen. In Kombination mit einem schalldämpfenden Bodenbelag wie Teppich ergibt sich daraus gleich ein komplett anderes Raumgefühl. Inklusive dem Vorteil, dass bei kleinen Räumen weniger Queueabdrücke zu sehen sein werden.

Last, but not least: Das Raumklima

Große Veränderungen bei der Temperatur, der Feuchtigkeit und permanente Zugluft sind ein relativ sicheres Todesurteil für die Lebensdauer eines Billardtisches. Daher sind eine gleichmäßige Belüftung über ein Fenster, Temperaturen zwischen etwa 18 und 24 °C und Luftfeuchtigkeitswerte von unter 70 °C von großem Vorteil, wenn es darum geht, sich möglichst lange am Billard zu erfreuen.

Das richtige Zubehör

Nicht nur die Räumlichkeiten an sich, auch der Billardtisch selbst und das Zubehör müssen eine ausreichend hohe Qualität aufweisen, damit die Partien für alle Beteiligten zum vollen Erfolg werden.

Zum Finden des richtigen Billardtischs lohnt es sich, sich unter anderem die folgenden Fragen zu stellen:

  1. Welche Spielart (Pool, Snooker, Carambolage, etc.) wird bevorzugt?
  2. Soll es ein Tisch nach offiziellen Wettkampfbedingungen sein? Oder reicht ein Tisch für Freizeitspiele bereits aus?
  3. Wie hoch ist das zur Verfügung stehende Budget?
  4. Welche weiteren Details sind beim Kauf mitentscheidend (Farbe des Tischtuchs, in- oder exklusive Zubehör wie Kugeln und Queues, Klappbarkeit, Abdeckplatten etc.) ?

Durch die Beantwortung wird das Bild vom idealen Tisch Schritt für Schritt klarer. Und wenn doch noch Zweifel und Fragen offen sind, ist eine Beratung durch Profis immer eine gute Idee.

Apropos professionell: Nicht nur der Tisch, auch die Qualität des weiteren Zubehörs entscheidet grundlegend darüber, wie groß das Vergnügen ausfällt.

Billardkugeln und Queues

Aramith-Kugeln der belgischen Marke Saluc sind für viele das Maß aller Dinge, wenn es um den kugeligen Part beim Billardspielen geht. Sie bestehen aus Phenolharz und zeichnen sich durch eine große Widerstandsfähigkeit, eine hohe Langlebigkeit und tolle Rolleigenschaften aus. 15 Jahre und mehr Spielspaß – die Aramith-Kugeln machen es problemlos möglich. Daher sind sie nicht nur für Profis, sondern auch für Einsteiger eine lohnenswerte Investition.

In puncto Queue existieren ebenfalls grobe Richtlinien, wie gute Varianten aussehen: Standardqueues sind zwischen 145 und 148 Zentimeter lang und besitzen ein Gewicht zwischen 400 und 600 Gramm. Kürzere Modelle sind ebenfalls erhältlich; allerdings sollten sie zumindest 80 Zentimeter lang sein.

Darüber hinaus zeichnet sich ein hochwertiger Queue dadurch aus, dass er absolut gerade und in keine Richtung ansatzweise verzogen ist. Eine geklebte, nicht geschraubte Pomeranze und ein aus zwei Holzteilen bestehender Schaft runden das Gesamtbild ab.

Davon abgesehen sind auch weitere Zubehörteile wie Kreide, Netze, das Dreieck, etc. für eine stilechte Partie Billard unverzichtbar.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Einrichten eines eigenen Billardzimmers nimmt Zeit, Planung und Geld in Anspruch. Wer diese Herausforderung aber annimmt, bereitet sich selbst ein wunderbares Freizeitgeschenk!

Bild: Bigstockphoto.com / master1305

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